Für Kollegen und andere Fachleute…die gute Idee.
Familien- und Systemaufstellungen in der Jugend-und Familienhilfe.
Die systemische Aufstellungsarbeit ist eine wirkungsvolle Methode, bei der es darum geht, individuelle und familiäre Schwierigkeiten aus der Familiengeschichte heraus besser zu verstehen.
Die in dem Familiensystem vorhandenen, manchmal auch versteckten Muster, Dynamiken und Verstrickungen, die oft schon über Generationen bestehen werden sichtbar.
Durch dieses erkennen kann sich eine neue positive Ordnung im System finden und es zeigen sich neue mögliche Lösungen und Ressourcen im Familiensystem.
Wie hilfreich ist diese Methode in der Jugendhilfe?
Meine Kollegen sagen:
- die Empathiefähigkeit zum Klienten wird gesteigert
- man bekommt einen anderen emotionalen Zugang zum System
- der Blickwinkel wird erweitert
- eine neue Thesenbildung entsteht
- die Eigen- und Fremdwahrnehmung wird gestärkt
„Systemische Familienaufstellungen“ im Kontext von Jugendhilfe
Systemisches Familienaufstellen im Kontext von Jugend- und Familienhilfe ist ein methodischer Zugang zum Fallverstehen. Ergänzend zur Kollegialen Beratung und Supervision entwickeln sich in der Systemischen Familienaufstellung weitere Perspektiven und Ideen, die durch den emotionalen Zugang den Blickwinkel erweitern.
Muster und Verstrickungen werden durch die Besonderheit der Methode erleb- und nachvollziehbar. Die Komplexität der Relationen und der Dynamiken zwischen den Mitgliedern des Systems werden sichtbar, was sich in der Linearität von Sprache so nicht darstellen lässt.
Darüber hinaus ist Systemisches Familienaufstellen eine adäquate Form der Selbstreflexion, da die eigene Rolle und der eigene Anteil, je nach Fragestellung, als Teil des Helfersystems emotional nachgespürt werden kann.
Inhalt und Aufbau der Aufstellungsarbeit im Rahmen von Fallberatung
Für die Aufstellungsarbeit werden mindestens 8 Personen benötigt, die entweder in dem Fall arbeiten oder im Rahmen der Aufstellungsarbeit als Stellvertreter fungieren.
Das Familiensystem wird kurz vorgestellt und eine Fragestellung bzw. ein Blickwinkel formuliert.
Es ist auch möglich, die entsprechenden Familien direkt mit einzuladen und am Prozess der Beratung zu beteiligen.
In einem Setting von 1,5 Zeitstunden werden in der Regel zwei Fälle vorgestellt und bearbeitet.
Zusammenfassend:
Systemische Familienaufstellung
- erweitert das bekannte Methodenrepertoire der Fallberatung, wie z.B. Kollegiale Beratung, Supervision,
- ist ein probates Mittel, um multikomplexe Systeme darstellen zu können,
- schafft vornehmlich einen emotional-assoziativen Zugang und ergänzt damit die üblichen verbal-analytischen Beratungsformen und
- steigert die Empathie und Selbstreflexion der Fachkräfte.